Friday 8 January 2010

Dollhouse - I think we can all safely say that this isn’t real

Dollhouse: 2x10 The Attic.

Inside
“Welcome to the Attic. We’re so glad to have you”.
Die Funktion, die ein Dachboden klassischerweise in einem HAus erfüllt, ist die Aufbewahrung von Erinnerungen – die aber meist nicht benützt warden, die lediglich verstauben und ohne weiteren Nutzen zwar in der Vergangenheit verankern, aber nicht festhalten. Der „attic“ im Dollhouse war von Anfang an die gruslige Geschichte, die erzählt wird, um die Mitarbeiter des Dollhouses (die im Gegensatz zu den Dolls von dessen Existenz wissen) zu kontrollieren, denn in mehr als einem Sinn sind Adelle, Boyd und Topher ebenso Gefangene des Dollhouses wie die Dolls, und haben vielleicht sogar mehr Möglichkeiten, die Grenzen ihrer Freiheit zu erkennen (aber wir, die Zuseher, wissen noch nicht viel davon, wie sie überhaupt dort gelandet sind, und unter Umständen werden wir das auch niemals wissen).
In „The Attic“ wird Echo in das rabbit hole geschickt, als Bestrafung für ihre Eigeninitiative (wie lange genau braucht es, bis der Zuseher realisiert, dass die Szenen außerhalb des Attics in dieser Folge so geschnitten sind, dass die wichtigste Information vorenthalten wird?), und wie Anthony und Priya versteht sie, was mit ihr geschieht.
Der Attic ist auch der Ort, an dem die Actives ihre richtigen Namen zurückerhalten. Als Echo dort aufwacht, unter einer Plastikfolie, in einem Bett aus Nährlösung (zumindest in der Matrix-Interpretation), ist sie als „Caroline Farrell“ deklariert – aber die Person, die ausbricht, ihre Gefängniswärter tötet und loszieht, um Victor/Anthony und Sierra/Priya zu befreien, ist immer noch Echo („my real name is Echo“). Wiederum, wie in „Stop Loss“, ist die Freiheit so nahe, sie befreit die beiden, sie sind dabei, durch die scheinbar unendlichen Gänge des Attic zu fliehen, bis Echo plötzlich isoliert und hilflos ist, hinter einer Scheibe zusehen muss, wie ihre Freunde getötet werden. Dann beginnt der Loop von vorne.
Der Attic ist das gleiche Problem, unlösbar und wiederholt. Das Problem ist die größte Angst – für Echo die Unfähigkeit, anderen nicht helfen zu können, für Sierra, mit Victor einzuschlafen und Zombie-Nolan aufzuwachen, für Victor, im never-ending war (gegen sich selbst) gefangen zu sein und niemals zu seiner Geliebten zurückkehren zu können. Tophers Beschreibung des Prozesses:
„I think they’re testing the limits of the human mind. The brain is kept in a fear induced adrenaline infused overdrive state, like a problem you can’t solve. Either the nightmare lasts forever, or it doesn’t last at all”
Der Ausbruch aus den confinements des attic gelingt Echo schnell: Zuerst trifft sie eine Kreatur, die tatsächlich einem Albtraum entsprungen zu sein scheint (und irgendwie an die erste Jägerin in “Restless” erinnert, eine Konstante im System Attic, ode rein Virus), und deren Jäger, Mr Dominic, dessen descent into the attic unser erster Kontakt mit dem Konzept war, das über die urban legend innerhalb des Hauses hinausging. Dominics Albtraum ist, diese Kreatur, die andere „Träumer“ eliminiert, bis in alle Ewigkeiten zu jagen und niemals zu erwischen. Dominic hat ebenfalls eine „Lücke im System“ gefunden (ähnlich wie bei „Restless“ geht es durch überraschende Ein- und Ausgänge an neue Orte, hier durch eine U-Boottür in die Aula des Dollhouses, unter einen riesigen schneebedeckten Baum, der gefüllt ist mit Erinnerungen aus Echos verschiedenen Imprints (sozusagen Echos persönlicher Dachboden). Hier hat das Dollhouse plötzlich wirklich einen „magischen“ Aspekt, und ist vielmehr „Alice im Wunderland“ als „Matrix“, und wie in Träumen sind die Menschen, die wir kennen, meistens viel unheimlicher als im richtigen Leben. Die bekannten Gesichter, die sie im Attic-Dollhouse sieht, sind entstellt: Claire Saunders Gesicht ist blutverschmiert, Topher hat sich in ein Monster verwandelt, das wortwörtlich Gehirne in andere Köpfe verpflanzt, Boyd ist nicht der väterliche Helfer, sondern bösartig, und Paul ist ein „ghost“ („You can’t fight a ghost“). In dieser Szene, die wir in Teilen bereits in „Epitaph One“ gesehen haben, stellt sich das erste Mal die Frage, wieviele der Erinnerungen aus „Epitaph One“ richtig sind, und wieviele tatsächlich Träume und Albträume sind (und, am Ende, ob nicht „Epitaph One“ nur eine weitere Wahrscheinlichkeitsrechnung im Kopf des Programmierers ist).

Dominic zeigt Echo, dass alle Träumer verbunden sind, und er hat gelernt, von einem Traum zum anderen zu springen, um die Kreatur Arcane zu jagen.
Die Idee, dass die paar Jahre zwischen „Restless“ und „The Attic“ von der Harmolosigkeit von Willows Angst „to be found out“ (und einer merkwürdigen Aufführung von „The Death of a Salesman“), Xanders Albtraum, für immer im Keller seiner Eltern gefangen zu sein und deren Fehler zu wiederholen, und Buffys Unfähigkeit, ihr „gift“ zu verstehen zu einem Mann geführt haben, der in seinem eigenen Albtraum dazu gezwungen ist, seine eigenen Beine, als Sushi zubereitet, aufzuessen – und dass Echo und Boyd, nachdem Arcane diesen Mann getötet haben, diesen Task für ihn zu Ende führen müssen, um gehen zu können („good times“) – das Dollhouse lebt von den Fantasien seiner Klienten, aber es der Server von Rossum runs on the fears der Träumer im Attic (ist das der „purpose“?).
Der „ghost in the shell“ oder Virus ist kein großes, beängstigendes Monster, sondern ein einfacher, kleiner Mann namens Clyde (Arcane „sounded bad-ass“), der einer der beiden ursprünglichen Erfindern der Technologie war, auf denen das Dollhouse basiert. Er erklärt, dass die attics der vielen Häuser als main-frame von Rossum funktionieren, und die adrenalingespeisten Träumenden, die in ihren unlösbaren Aufgaben gefangen sind, der Treibstoff für die company sind. Clyde ist auch der erste Insaße des Attic, denn der andere Programmierer nützte die Technologie, um einen Active mit Clydes Erinnerungen zu imprinten (Clyde 2.0), und verwendete ihn als RAM. Damit gibt Clyde Echo endlich auch einen möglichen Ausweg, um Rossum zu treffen, und ein Schritt dorthin ist, herauszufinden, wer der andere Programmierer ist (die Erinnerungen an ihn oder sie wurde aus Clydes Gehirn gelöscht), und in wessen Körper Clyde 2.0 steckt.
Clydes eigener Albtraum sind alle möglichen Szenarien, wie die Technologie, die er erfunden hat, die Welt verändern wird, und so landen Dominic, Echo, Victor und Sierra, als sie in seinem Albtraum landen, in einer Szene, die genau so aussieht wie der Beginn von „Epitaph One“.
Clyde: “My nightmare, my loop has been to run statistical probability scenarios for where the technology might lead. All but three per cent of them include the end of civilization.”
Am Ende zeigt sich, dass Caroline doch der Schlüssel ist, denn Caroline hat den zweiten Programmierer und Clyde 2.0 gesehen, und in ihren Erinnerungen (die Erinnerungen, die Echo noch nicht hat), liegt eine Möglichkeit, Rossum zu Fall zu bringen.
Am Ende wird Echo wieder zu der Superheldin aus „Stop Loss“ und nützt ihre Ressourcen, um tatsächlich aus dem Attic auszubrechen und die anderen zu befreien.

Outside

Im Dollhouse ohne Echo sehen wir, wie wichtig sie für die Menschen dort geworden ist. Boyd hat ohne Echo keinen Zweck mehr im Dollhouse („Wow, I thought you were here 24/7” /
“I was when I had a reason to be”), Topher und Ivy arbeiten mit Hilfe von Footballmetaphern daran, Paul zu retten.
Paul lernt the hard way, was es bedeutet, sich mit dem Dollhouse einzulassen. Er beendet seine Metamorphose, die begonnen hat, als er von Alpha das Foto von Caroline geschickt bekam: zuerst der Jäger, dann der Komplize, dann der Rebell, und schließlich der Active, dessen einzige Hoffnung auf Leben ist, ein imprint seiner selbst zu bekommen und sich in das zu verwandeln, was er nicht verstehen kann.
Dann sehen wir, wie einer nach dem anderen zu Adelle gerufen wird, und wir bekommen genau den Ausschnitt dieser Gespräche zu sehen, die Adelle weiterhin als die wiedergekehrte Cruella DeWitt etablieren, die wir in „Stop Loss“ gesehen haben, als Echo triumphierend in das Dollhouse zurückkehrte. Sie spricht mit Boyd, Ivy und Topher, und beweist, dass sie ihr Haus wieder unter Kontrolle hat (als sie Topher gegenüber klarmacht, dass sie weiß, was mit Nolan geschehen ist: „“If you try to keep secdrets from the corporation, you might have every expectation of being chopped into pieces by yourself”.) Das, was in dieser Version der Gespräche wie eine Bedrohung aussieht (etwa, wenn sie zu dem sich ohne Echo nutzlos fühlendem „Vater“ Boyd, „“The moment you stepped into this house you in effect gave us your life. And you must decide if that life is to be put to good use or laid to waste. I have seen the future Mr Langton, and it is not for the weak.” sagt), ist tatsächlich ein Rekrutierungsversuch. Adelle stellt genau das zusammen, was Fans von “Buffy” und “Firefly” bis jetzt vermisst haben: eine Familie, ein Team, eine Gruppe an unlikely companions (Adelle, Echo, Boyd, Active-Ballard, Topher, Ivy, Victor, Sierra), die sich zusammenschließen, um sich dieser düsteren Version der Zukunft entgegenzustellen. In „Dollhouse“ geht es nicht wie in „Matrix“ um den einen Erretter, der kommt – tatsächlich ist die Schlüsselfigur, die vielleicht die Lösung bringen wird, nicht mehr am Leben, und wir interessieren uns nicht für Caroline, sondern für Echo. In „Dollhouse“ geht es endlich um einen communal effort. Sie kämpfen Carolines Krieg, aber Caroline ist nur noch eine Erinnerung.
Adelle: “I think the attic is where Rossum is keeping some of its darkest secrets.”
Echo: “And you want me to go in.”
Adelle: “I need you to go in. And far more importantly, I need you to come back and bring the secrets with you. It’s the only way we will ever get an edge.”
Echo: “We?”
Adelle: “We can bring them down.”
Echo: “Nobody’s ever gotten out of the Attic.”
Adelle: “Nobody else is you.”
Random stuff:

Oh Adelle.

Topher: „That woman [Adelle] is gonna drag us straight to hell“ (and back?)

Der Höllen-Loop: wie die Höllendimension von Wolfram & Hart in „Angel“, die ebenfalls als Bestrafung gedacht ist, und Lindsay/Gunn zuerst ein glückliches Familienleben vorspielt, und ihn dann in den Keller schickt, um sein Herz herausgeschnitten zu bekommen, immer und immer wieder.

Was genau haben Topher und Ivy Ballard weggenommen, um ihn wiederzuerwecken? Mellie? Caroline?

Als Echo die verschiedenen Fragmente ihrer imprints sieht – war der creepy man with the shifting face eine David-Lynch-Referenz?

Domincs schmerzhaftes „Uh“ als er hört, dass Clyde seit 1993 im Attic feststeckt, und er weiß genau, wie furchtbar das sein muss.

Echo: „2010. We don’t know how long we’ve been off the air.” Heh. Also, Ouch.

Endlich hat Dollhouse ein ganz großes Rätsel: wer ist der zweite Programmierer (Adelle? Harding?), wer ist Clyde 2.0 (Whiskey?).

Werden am Ende von „Dollhouse“ alle im Attic aufwachen und ihren gemeinsamen Traum vom „safe haven“ träumen?



Ein Nach-Gedanke: ein deutsches Wort für Dachboden ist "Speicher". Mindfrack.

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